SY: Mamo (Dehler 28s)
Skipper: Hans Jürgen Zamzow
Crew: Bärbel Zamzow
Vom 23.07. – 01.09.2019 = 6 Wochen (228 Km mit 2 Schleusungen)
Route: Lehnitzsee (Nedlitz) – Brandenburg (Havel) – Beetzsee – Brandenburg (Havel) – Beetzsee - Plaue – Brandenburg (Havel) - Werder – Lehnitzsee – SVUH

Nach vielen Jahren Oberhavel war dieses Jahr einmal wieder die Unterhavel unser Ziel. Nicht ganz freiwillig. Da sich die Renovierung der Schleuse Zaaren (Schorfheide) verzögerte, war der direkte Weg zur Mecklenburgischen Seenplatte versperrt. Dahme/Spree oder Unterhavel, das war jetzt die Frage. Ergebnis s. o. Der Start war für die letzte Juliwoche vorgesehen. Ein Hoch mit neuer Hitzewelle beschleunigte diesen und so lagen wir bereits am 23. Juli auf dem Lehnitzsee bei Potsdam vor Anker. Der ideale Ort, um die maximal 38° Lufttemperatur ohne Schaden zu ertragen.

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Nach knapp einer Woche war Abkühlung und etwas Feuchtigkeit von oben angesagt. Gute Bedingungen, das nächste Ziel anzusteuern – Brandenburg an der Havel. Damit war auch das Grundprinzip der nächsten Wochen vorgegeben: Bei Sonne und Hitze: faul vor Anker, bei etwas trüberer Gemütslage von Petrus: Hafen und Kultur.

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Die Stadt Brandenburg hat sich in den letzten Jahren prächtig entwickelt. Nicht zuletzt wegen der Bundesgartenschau 2015 wurden weitere Teile des teilweise sehr maroden Baubestands wunderschön restauriert, so dass nun auch viele Seitenstraßen im neuen/alten Gewand erstrahlen. Wir haben insgesamt dreimal in Brandenburg festgemacht und trotzdem keine Langeweile empfunden.

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Im Sommer finden jeden Mittwoch im Dom oder der Katharienenkirche im Rahmen der „Sommerkonzerte“ Orgelkonzerte statt. Besonders gut gefallen hat uns ein Konzert mit Orgel und Trompete. Zweifelsfrei handelte es sich um namhafte Interpreten, was auch durch die große Anzahl der Besucher unterstrichen wurde. Der Eintritt zu diesen Konzerten ist frei, eine Spende erwünscht.

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Als Highlight entpuppte sich der Besuch des Zisterzienserklosters Lehnin, rund 30 Autominuten südlich von Brandenburg. Gute Freunde von uns verbrachten gerade einige Urlaubstage in Brandenburg und so konnten wir den Ausflug nach Lehnin gemeinsam mit ihrem Auto machen. Praktisch. Die große Anlage mit mehreren Gebäuden, der Klosterkirche und dem alten Baumbestand strahlt eine wohltuende Ruhe aus, Hektik hat hier keinen Platz. Eine Scheune stammt noch original aus dem 12. Jahrhundert, in dem das Kloster im Zuge der Ostchristianisierung 1180 gegründet wurde (Kloster Chorin in der Schorfheide wurde erst etwas später als „Dependance“ errichtet). Nach Stärkung im Garten des Hotels „Markgraf“ lauschten wir anschließend in der Klosterkirche einem Trio, dass Choräle in moderner Fassung spielte. Dabei wurden verschiedene Flöten, Gitarre, Saxophon und Orgel eingesetzt. Interessant und hörenswert.

Zum Baden und Relaxen haben wir mehrfach den Beetzsee angesteuert, der sich direkt hinter der Brandenburger Hauptschleuse in nördlicher Richtung erstreckt. Landschaftlich durchaus reizvoll, aber leider sind geschützte, kleine Ankerbuchten ziemlich rar. An den Beetzsee schließen sich 3 weitere Seen an, die wir aber bedauerlicherweise wegen zu geringer Wassertiefen nicht befahren können. Gegen Ende des Törns schipperten wir bei kräftigem Wind die Havel noch ein Stückchen flussabwärts bis zum verschlafenen Städtchen Plaue: Ein kleiner, hübscher Ortskern, ein Renaissanceschloss und eine empfehlenswerte Marina.

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Das Schloss ist leider in erbärmlichem Zustand, nur ein kleiner Teil wurde renoviert und wird heute als Hotel genutzt. Sehr schön ist hingegen der Schlosspark, der sich auf dem obligatorischen „Fontaneweg“ gut erkunden lässt.

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Mit Plaue hatten wir den westlichsten Punkt unseres Törns erreicht und machten uns nach knapp 5 Wochen langsam wieder auf den Weg gen Osten. Noch ein kurzer Halt in Brandenburg (noch´n Orgelkonzert) und dann ging es über Werder und Lehnitzsee zurück nach Berlin. In Werder machten wir 2 Tage Station, da Petrus einmal wieder ein wenig vor sich hin grummelte. Gelegenheit für eine kleine Radtour mit dem bordeigenen Faltrad um den See über Petzow und Glindow. Landschaftlich sehr schön und abwechslungsreich und mit rund 25 km Länge eine lösbare Aufgabe. Sehenswert ist das Schlösschen Petzow, welches in einem herrlichen Park direkt am Schwielowsee liegt. Genutzt wird es inzwischen als Seniorenresidenz mit Eigentumswohnungen.

Es waren wunderschöne, entspannte Tage im zauberhaften Havelland!

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Restaurants, die uns gefielen:

ToTo, Schweineschnäutzchen, Brandenburg (Havel)
Hotel Markgraf, Lehnin
Pane e Vino, Werder

Bärbel und Hans Jürgen Zamzow

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